Hallo Zusammen,
ich kann Patricks Aussagen aus eigenen Erfahrungen mit 2 Isabellen voll bestätigen.
Bei der ersten war klar, dass die Ursache für Überhitzungen nur der Kühler sein konnte: Der Wasserdurchfluss am Kühler war sehr zögerlich, so dass ich im Dez. 2014 ohne langes Überlegen bei Fa. Brenscheidt in Dortmund (
www.brenscheidt.de) ein neues Netzt einbauen ließ. Danach kein Überhitzngsproblem mehr.
Bei der zweiten Isabella hatte ich im letzten März auch starke Thermikprobleme. Nur: Die oben aus einer Gießkanne ohne Druck, aber mit großem Volumen eingefüllte Wassermenge kam auch unten sofort wieder raus. Also: Kühler erstmal als Ursache ausgeschlossen und alles andere versucht: ohne Thermostat gefahren, Heizungswärmetauscher, Motor und Kühler mit hohem Volumen und Druck gespült, zum Schluss (unnötigerweise) Zylinderkopfdichtung gewechselt, dabei den Block nochmals innen "grundgereinigt" (hat sich gelohnt, vor allem rund um den 1. Zylinder hinten an der Schottwand). Danach gehofft: Alles i.O., aber nichts war i.O! Weiterhin zwar minimal besser, aber nach wie vor völlig unbefriedigend!
Leider erst dann (wie naheligend) den "neuen" Kühler von Isabella 1 aus 2014 eingebaut. Ergebnis: Vollkommen i.O., Temperatur konstant, auch auf meiner Belastungs-Teststrecke 80 - 85 °C!
Dann mit dem "Sündenbock" zu Brenscheidt nach Dortmund. Dort haben sie den Kühler mit fast kochendem Wasser gefüllt und gleichzeitig dabei den Wärmeanstieg außen an den Lamellen einfach mit den Handflächen gefühlt. Ergebnis: 80% der Fläche wurde sofort extrem heiß, bei der restlichen Fläche stieg die Temperatur erst nach ca. 10 Sekunden deutlich an. Offensichtlich waren in diesem Bereich entweder die Leitungen zu oder zumindest soweit verkalkt, dass die Wäremeabfuhr über die Lamellen nicht mehr gut funktionierte. Also trotz offensichtlich guten Durchflusses und äußerlich guter Optik (keine losen Kühllamellen) war der Kühler nicht in Ordnung!
Erst dann neues (normales) Netz in den alten Kühler einbauen lassen, 300 Euro bezahlt und seitdem keine Probleme mehr. Hätte ich schneller haben können, aber man lässt sich eben durch den vermeintlich guten Durchfluss zu leicht täuschen. Der einzige Vorteil der ganzen Aktion: Den Dreck rund um den 1. Zylinder hätte ich ohne den überflüssigen Wechsel der Kopfdichtung wohl in absehbarer Zeit nicht herausgeholt, so dass hier immer eher Kühlungsprobleme entstanden wären.
Für mich interessant: die Zylinderkopfschrauben und auch ihre oben offen sichtbaren Muttern rund um diesen Zylinder waren schwarz (Ölkohle eingebrannt?), alle anderen waren blank. Kann das ein Indiz für die vermuteten höheren Temperaturen in diesem Bereich sein? Könnten also unter dem Ventilkammerdeckel leicht sichtbare schwarze Muttern auf den Zylinderkopfschrauben auf Verschmutzungen im Motorblock und auf daraus resultierende Kühlungsprobleme hinweisen, sozusagen als "Frühwarnsystem" fungieren?
Kann da jemand was zu sagen und/oder aus eigenen Erfahrungen berichten?
Viele Grüße
Wolfgang