Hallo liebe Lloydfreunde,
vielleicht läßt euch die folgenden Erinnerung ja etwas schmunzeln?
!960 ging es nach dem Fahrrad zunächt mal mit einem Moped weiter.
Aber schon 3 Jahre später übernahm ich einen ziemlich herunter gefahrenen, verbeulten und rostigen LP400
von einem Freund. (Auf dem Bild im Hintergrund)
Nach gründlicher Überarbeitung - und nun in hellelfenbein - wagten wir uns -drei Daimler-Lehrlinge- aus Düsseldorf mit dem nun äußerst schicken Auto über Kopenhagen und Fähre nach Bornholm.
Zurück gings über Ystadt und Hälsingborg nach Hause >> aber doch nicht ganz. Bei Tecklenburg ließ sich das Getriebe nicht mehr schalten. Am Landstraßenrand öffneten wir das Getriebe und fanden eine gebrochene Schaltgabel.Mit dem kaputten Teil in der Hand erreichte einer von uns per Anhalter die nächste Lloyd-Werkstatt. Die Gabel war vorrätig. Der Einbau gelang und wir kamen noch am selben Tag zu Hause an.
Fazit:"Nur ein Lloyd der fährt erfreut"
Für eine geplante Spanientour konnte ich den äußerst praktischen LT600 bekommen und das Fahrzeug wurde für die lange Reise vorbereitet.Eine Woche vor Reisebeginn rutschte der LT aus einer nassen Kurve so unglücklich aus, daß er auf dem Dach landete. Das Holz gab nach und da war dann nichts mehr zu reparieren , aber unser Schrotthöker freute sich über einen guten Motor...
Unter enormem Zeitdruck fand ich als Ersatz einen Alex TS, dessen zerdetschter Kotflügel jedoch schnell ausgebeult und gespachtelt werden konnte.Wir entschieden uns für den Farbton rot, konnten noch einen alten Dachtäger erwerben und machten uns - schwer beladen - auf den Weg in den Süden.
Vorweg, bis zur spanischen Grenze fuhr ein Lloyd 600, dessen Dach abgeschraubt worden war - halt ein Vollcabrio...
Auf spanischen Landstraßen gings weiter und auch ein abgerissener Auspuff hielt uns nicht lange auf.
Mit dem Blech einer Konservendose, Draht und Schellen wurde ein Provisorium gepfuscht.
Es war auch die Hoch-Zeit der Enten und Fiat 600, die wir etwas hochnäsig belächelten. Der Lloyd hatte mehr zu bieten - er war unser ganzer Stolz!!!
Nach zwei Wochen Erholung in Andalusien gings dann wieder zurück. Während einer Gewitter-Etappe qualmte der Wischermotor und fiel aus. Mit Zeltschnur und einem Spanngummi konnten wir eine Handbetätigung stricken, damit auch der Beifahrer sich nützlich machen konnte.Es war dann in der Schweiz, als die Kupplung immer stärker rupfte.Wir entschlossen uns, das unwillige Teil auf einem Campingplatz zu erlösen.Wir hatten zu unseren Teilen für den Notfall auch eine gute gebrauchte
Kupplungsscheibe gepackt. Bei der Gelegenheit konnte in einer Schlosserei des Ortes auch gleich der Auspuff richtig geschweißt werden. Ein Heiermann für die Kaffeekasse.
Heil und gut gelaunt kamen wir in Düsseldorf an.
Dieser TS hat mich ein Jahr später während meiner Wehrdienstzeit an vielen Wochenenden zwischen Düsseldorf und Neumünster hin-und -zurückgebrummt.
Irgendwo auf der BAB im Teutoburger Wald hauchte dann der Motor unter erheblichem Ölverlust sein schweres Leben aus. Gerade noch konnte ich den armen Roten auf einen Parkplatz schieben.Da hielt dann auch ein leerer Autotransporter. Nachdem der Fahrer sein Geschäft erledigt hatte, kam er zu mir und fragte: "geht die Handbremse?" " Ja klar" "OK, dann laß uns die Kiste draufschieben, ich muß auch nach Düsseldorf"
Ende vom Lloyd.
Inzwischen bin ich im besten Rentenalter, lebe bei Hamburg und warte ungeduldig auf die kommende Motorradsaison.
Tschüß und euch noch viele schöne Jahre mit dem Lloyd.
(vielleicht entschließe ich mich ja noch einmal...