...was wohl auf die meisten unserer Fahrzeuge zutraf, welche ihre Besitzer mit viel Aufwand und Liebe zum Detail wiederbelebt haben.
Gestern aber war für mich der Tag der Tage in Bezug auf meine eigene Restauration.
Über Jahre hatte ich ja immer wieder mal hier zum Thema berichtet, im Sinne von einzelnen Restaurationsberichten zu anstehenden Karosserie- oder sonstigen Mechanikarbeiten.
Dienstag war die HU und H-Kennzeichen Begutachtung nach §23.
Banges warten beim TÜV um kurz vor 8 Uhr, auf das was da wohl kommen mag!
Aber: Ergebnis HU direkt und ohne Mängel bestanden! H-Kennzeichen ebenfalls erteilt! Am Tag danach, also gestern, dann auf die Zulassungsstelle, wo der Termin in optimistischer Vorsehung bereits im Vorfeld gebucht war, ebenso direkt durchmarschiert ohne nur annähernd mit der Bürokratie anzuecken.
Überrascht war ich, dass das ganze ohne Vollabnahme abging, da mind. ein Kriterium dafür wohl die Stilllegung länger als 7 Jahre ist, was natürlich der Fall war.
Naja, man kann ja auch mal Glück haben in dem Bürakratendschungel, speziell bei uns in Hessenl
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Das Fahrzeug besitze ich selbst seit Sept. 1993. Mit Feuer und Flamme, aber ohne jegliche Ahnung bzgl. Borgward Spezifika, das Fahrzeug damals in Nürnberg/Oberasbach erstanden und sogleich überführt.
So auch meine trügerische Selbsteinschätzung zur bevorstehenden Restauration. Äußerlich ja gar nicht so Übel (Einschatzung war auch kpl. falsch!) und am Unterboden und Schweller waren ja bereits vom Vorbesitzer alle Bleche erneuert worden, worauf man sicher aufbauen konnte - dachte ich.
Durch die spätere Bekanntschaft zweier Coupe Besitzer in erreichbarer Nähe, wurden mir dann erstmal die Augen geöffnet. Die Vorarbeiten des Besitzers waren alle mangelhaft ausgeführt und entsprachen nicht annähernd dem Original. Also hatte ich ein Wrack im Zustand 5 bis eher 5-, wo zusätzlich ein Rückbau aller vermeintlich bereits beendeten Karosseriearbeiten anstand. Die Flex war fortan der beste Begleiter
Oben schaut die Isabella noch ganz Unschuldig, aber unterm Blechkleid verbarg sich schlimmes was viel Arbeit für eine lange Zeit versprach.
Der Wagen wurde sodann nach und nach rückgebaut und wieder kpl. Original neu aufgebaut.
Nur als Beispiel ein Auszug der Arbeiten am Vorderwagen und Unterboden mit Schweller und allen korrespondierenden Teilen.
Das ging rundum so weiter. Könnte mittlerweile hunderte Bilder beisteuern. Naja, guter Einstieg in die Materie der Restauration. Kennen viele die ebenso diesen Weg gingen, selbst Hand angelegt hatten oder irgendwie bei der eigenen Restauration mitwirkten.
Aber Gut Ding braucht Weile!
Die meisten aller Bleche steuerte damals übrigens Clubfreund Kavacs bei, mit den Original getreuen Sicken, teils auch in erhöter Blechstärke.Dann nicht zu vernachlässgen der Rest des Fahrzeuges - kennt jeder was da anstand.
Ich kürze somit ab.
Zur Historie:
Im alten Brief fünf heimische Vorbesitzer
- Fahrzeug wurde erstmals Mitte August 1960 in Reutlingen auf den Beitzer einer Drahtschloßerei zugelassen
- letzter Besitzer in Ravensburg von '69 bis'72. Mit dem Herren tauschte ich mich noch schriftlich aus, der mir dann noch ein Bild im Original von damals überlies.
Dann wurde das Fahrzeug in der Schweiz betrieben mit vorliegenden Schweizer Papieren von '72 bis '76, bis es dann ohne weitere Zulassung wieder in Deutschland kursierte.
Das in den Bildern oben ersichtliche "SIG"- Nummernschild, war zumindest nie im Brief als angemeldetes Farhrzeug zu sehen.
Heutiger Zustand mit anderer Lackierung, aber nach Original gemischter Borgwardfarben - Jadegrün und Elfenbein
Das wäre ohne den Club, dem ich seit '94 angehöre, und diesem Forum und weiter der zahlreich erfahrenen Hilfestellungen einiger "Hardliner" hieraus, nie so gelungen.
Ebenso gab es im privaten Bereich bei der Motorüberholung starke Hilfe um das Projekt zu stemmen.
Somit bedanke ich mich recht herzlich bei allen für die über Jahre geleistete profunde Unterstützung und hoffe nun bei künftigen Treffen mit dem eigenen Fahrzeug auf mehr persönliche Kontakte und gute Benzingespräche.
Nun müssen weiter erstmal die Kinderkrankheiten sprichwörtlich "erfahren" werden, damit die Sache wirklich rund wird und ein verlässliches Fahrzeug bestätigt wird, was dann kein Steh- sondern ein Nutzfahrzeug im Familienbereich werden soll.
Nochmals Danke an alle!
Schraubergrüße
Rolf