Zylinderkopfdichtung

 Hallo,
habe Isabella Kopfdichtungen nachfertigen lassen laut Musterdichtung von Reinz.
Sind in der bewährten Qualität ausgeführt wie die Kopfdichtungen für die Arabella.
Gibt es in den Durchmessern 76, 77, 78, 80.Kostenpunkt €55,- / Stk plus Porto
 

Nachtrag es sind von jedem Durchmesser 10 Stück verfügbar. 

LG. Gerald

Moin,
dumme Frage.
Gerald hat die Kopfdichtungen mit verschiedenen Durchmessern fertigen lassen. Warum? Ist die Streuung schon bei neuen Motoren so groß? Oder geht es darum, die richtigen Dichtungen für nachgeschliffene Laufbahnen mit Übergröße Kolben?
Macht es Sinn, sich welche auf Verdacht hinzulegen, ohne seinen Motor demontiert zu haben? Also ohne vorher nachmessen zu können?

Matthias, der noch etwas Erfahrungsaustausch braucht.

@Matthias, du hast es erfasst - geht darum bei überholten Motorblöcken den optimalen Durchmesser zu haben.
LG. Gerald

Hier merkt man wieder, Da werden in den Antworten 45575 und 45576 Äpfel mit Birnen verglichen.
Der 1750er Diesel hat 78er Bohrung im Grundmass.
Der 1500er Isabella  hat 75er Bohrung im Grundmass.
Der 1800er Hanomag Diesel und Benziner haben auch 78er Bohrung im Grundmass, allerdings nach außen und innen verschobene Zylinder.
Da können natürlich die Steege nicht gleich breit sein.
Dazu kommen noch extra angefertigte Kopfdichtungen für Isabella Motoren mit 78er Kolben.
Also: Hanomag Dichtung Benziner passt nur auf Hanomag Block, allerdings auch mit Isabella Zylinderkopf.
        Dieseldichtung 1750er nur auf diesen!
        Dieseldichtung 1800er Hanomag nur auf diesen.
Jetzt nicht wieder loslegen, habe ich alles schon gemacht, das haben wir voriges Jahr ausführlich durch geackert!
Wasser auf die Mühlen war das hier schon gar nicht, hatte eine ganz andere Ursache

Ich muß zugeben : ich bin etwas verwirrt. Normalerweise gibt es doch 4 Kolbenübermaße für die Isabella - bis 77 mm. Danach sollte ein anderer Block Verwendung finden. 78 er - Kolben für die Isabella habe ich niemals gesehen; soll es das von Borgward gegeben haben ? Ich würde gerne mehr darüber erfahren.

Aha, verstehe. Zugegebenermaßen habe ich so eine Maschine noch nie gesehen; das können wohl nicht mehr viele gewesen sein. Aber gut zu wissen und danke für die schnelle Aufklärung !

Hallo Joachim,
könnte es sein ,das schon einige Zeit Wasser in den Verbrennungsraum gelangt ist ?
Der Brennraum sieht auf den Fotos viel sauberrer aus als der Andere .
Kann es sein das gar nicht die Kopfdichtung Schuld war sondern der gewaltige Kompressionsdruck der durch Wasser und Dampf entstanden ist ??
Suche unbedingt zuerst die Wasserquelle !
Mfg
Volker

Sehr komisch auch die gelbgrünen Kristalle an den Kanälen. Ich hab ja erst gedacht, da war bestimmt noch Kühlwasser irgendwo, als er den Kopf gelöst hat. Und auf der anderen Seite steht Öl. weil, wenn der Motor bis dahin gelaufen wäre, würde nicht so frisches Kühlmittel da verweilen. Dann hätte es ja eher enorm gezischt.
 

Hallo Joachim,
Wasser in den Zylindern hatte ich diesen Sommer ja auch. Siehe dazu meinen Beitrag.
Ich hatte meinen überholten Kopf von Herrn Linderhaus aus Erkrath und habe diesen reklamiert, nachdem ich schon mit Hausmitteln einen Schaden am Kopf diagnostiziert habe. Dazu habe ich den Kopf mit sehr vielen Schraubzwingen auf einen sehr plane MDF-Platte gespannt und mit Wasser befüllt. Da lief es dann schon in den Ansaugtrakt. Der Kopf wurde vom Motorenbauer überprüft/abgedrückt und im Ergebnis für tod erklärt, weil gerissen oder korrodiert. Ich bekam nun einen neuen/überholten.

Wasser in der Menge sieht man aber wohl auch an weißer Auspufffahne. Wenn Du das nicht hattest, würde ich eher darauf tippen, dass bei der Demontage das Restwasser aus dem Kopf in den Zylinder gelaufen ist.

Frage: Wenn man eine solche Menge Wasser in einem Zylinder stehen hat und den Motor per Anlasser dreht oder er sogar anspringt, dann gibt es doch einen Schlag bei der Verdichtung, weil sich das Wasser nicht verdichten lässt, oder? Bei gut verschliessenen Laufbahnen, Kolben und Ringen kann das Wasser wenigstens in die Ölwanne gedrückt werden. Das war bei mir der Fall. Ich hatte eine große Menge Wasser im Öl. Oder ist das falsch gedacht?

Joachim: Dein Öl ist ok? Dann wäre das noch mein ein Grund mehr, eher an einen Effekt bei der Demontage zu glauben und dem Kopf noch eine Chance zu geben.
 

Ich bin ja Leser verschiedener Magazine und kann auch das aktuelle Oldtimer Markt Sonderheft empfehlen „So hält Ihr Auto ewig.“

Ein Bild dort, Seite 56, das mich sehr an Joachims durchgebrannte Zylinderkopfdichtung erinnerte. Vergleicht mal das Bild da von Joachim mit dem in dem Heft. Gleiche Stelle, zwischen Zylinder 1 und 2, wo die Dichtung weg ist. Die schreiben dazu, es könnte zu wenig Kühlwasser gewesen sein.
Also Überhitzung. Ich wollt es erwähnen, weil offenbar kann so was auch vorkommen. Das Bild lass ich mal lieber im Heft.

Gruß
Hartmut_STA

Hallo zusammen,
ich wechsle die Tage meinen Zylinderkopf.
Als Dichtung habe ich eine, mit symmetrisch großen Wasserkanälen, sodass Zylinder 4 zu kalt laufen wird, keine "OBEN"-Notation, 78mm Kolbendurchmesser und Kupfer-ölkanaldichtung.
Letztere betrifft meine Frage, weil ich gelesen habe, dass es dort auch eine Ausführung mit Gummi-O-Ringen gab:
Sind am Block/Zylinderkopf Unterschiede zwischen Kupfer und Gummi vorhanden, die die Nutzung von dem einen oder anderen Vorschreiben?
Oder kann ich einfach ungeachtet von dem, was ich aus und einbaue die Kupferdichtung belassen?

Dazu habe ich per Suchfunktion nichts gefunden, nur dass Frank in  #44546 schrieb, dass er da ausgebohrt und umgebaut hat.

LG Paul

update danke Uli:
Alte Blöcke (Öl-Peilstab-öffnung "unten") haben Kupferringe, neue Blöcke haben O-Ring. Erkennbar an einer Vertiefung, wo der O-Ring reinkommt. Dadurch kann man dort auch keinen Kupferring verwenden, und muss umbauen.

Hallo.
Also zuerst, es sind keine O -Ringe, sondern Flachgummiringe. Die hatte ich in einer Aktion aus Viton nachfertigen lassen. Der gleiche Ring liegt unter dem letzten Kipphebelbock.
Achtung: Die Runddichtringe unter der Kipphebelwelle beachten.
Wenn schon Demontage! Dann unbedingt die Kipphebelwelle innen reinigen. Man entfernt eine Kappe durch Zerstörung. Aufbohren und heraushebeln.
Dann mit dünner Rundbürste und Kraftstoff aubürsten und ausspülen. Diese Kappe gibt es bei VW vom T3 Wasserboxer.
Ölmessstab oben stimmt zwar auf jeden Fall, aber etliche Motoren mit Ölmessstab unten haben diese Ringe auch.
So ab Sommer 1960.
Die Motorblöcke haben dann im Ölkanal oben eine Stufensenkung.
Die älteren Kopfdichtungen kann man trotzdem verwenden, man muss nur die Kupfer oder Alu Einfassung entfernen.
Ein Foto deiner Kopfdichtung würde selbsterklärend sein!

Hallo Hagen,

vielen Dank für die Zusatzinformationen, da mein Wagen von 8/60 ist, könnte ich also doch die Flachgummiringe benötigen, wenn das noch der originale Motor ist...
Hier meine Zylinderkopfdichtung - ohne "Oben"-Beschriftung,  ~78-mm Brennraumdurchmesser (ich hoffe das passt, wer weiß wie mein tatsächlicher Kolbendurchmesser ist), und alle Wasserkanäle sind bei 13,5mm Durchmesser, mit dem kühleren 4. Zylinder werde ich dann leben müssen - immerhin kann ich sie so nicht falschrum montieren:
 

Oben links sieht man den einzigen Gummiflachring, der in meinem Motordichtsatz dabei war. Ich gehe davon aus, dass das kein passender ist? Wenn nein, dann bräuchte ich mal die korrekten Maße, dann 3D-drucke ich den schnell selbst aus TPU.
Auch wenn der Motordichtsatz auf eine Zylinderkopfdichtung ohne Gummiring ausgelegt ist, dann müsste ja eigentlich in einem vollständigen Lieferumfang der unabhängige (laut dir identische) Ring unter dem letzten Kipphebelblock (ETeil-Katalog (s.u.): 1D,19, Nr.000 982 03 00) beiliegen, und auch für die Dichtung verwendet werden können.
Die Runddichtringe unter den anderen Dichthebelböcken (1D,30, Nr.000 982 43 00) sollte ich, weil es ja 10mm Durchmesser ist, in einem allgemeinen Dichtringkonvolut da haben, weiß jemand die Stärke davon, ich glaube bei mir sind pro durchmesser 2 Stärken im Sortiment?
Die für ein säubern der Welle zerstörte Verschlusskappe ist 1D,26, Nr. 904 21 028 01 "Verschlußdeckel 14 DIN 443"?
Allgemein gehalten durch DIN 443 also:
 
weil ich finde warum auch immer das Teil für den VW WBX nicht. Als Normteil gibts das unnötigerweise hundertfach zu noch mehr Geld. Mal schauen, wie ich da preis-leistungstechnisch drankomme. Sonst bin ich ein Fan von Sortimenten, aber das brauche ich glaube ich wirklich nur 3 Mal im Leben

Was mich ärgert, ist, dass ich nicht weiß, wie mein Wasserrohr mittig im Block aussieht, und dass ich wahrscheinlich keine Zeit haben werde mich da bis Samstag um eventuellen Ersatz zu bemühen (Uli hatte mich da drauf hingewiesen).

Allgemein ist der andere Zylinderkopf aber eh eine Übergangslösung, ich will nur damit die Saison zuende fahren, weil ich danach keinen TÜV mehr bekomme. Dann muss ich schweißen lernen. Falls sich also jemand als Lehrer diesbezüglich bereitstellt, wäre ich sehr angetan
Und wenn dann die Isa wieder auf die Straße findet, dann ist eh die Frage ob der Motor eine Grundüberholung braucht. Wenn das der Originale ist, dann hat der vermutlich 250000km drauf. 5 Bar hab ich auf dem besten Zylinder, und ich mach das Tauschen des Kopfes nur, weil die Kompression durch Öl im Brennraum beim Messen nicht besser wurde und deshalb die mit dem Endoskop als angerostet identifizierten Ventile vermutlich nicht ordenlich schließen.

LG Paul

Hier noch direkt visuell die Teilenummern:
 

 

Paul, wenn der Motor original ist müsste im block hinter der Nummer ein k stehen 

5 ist schon extrem wenig. Ventile einschleifen kann nicht schaden. Eine einfache Sache, die außer etwas Schleifpaste nichts kostet.
Im schlimmsten Falle sind aber Ventile für 55 bzw. 60 PS - Motoren öfters im Angebot - will ja immer jeder TS...
250.000 sind für eine Isabella nicht viel; der Motor von meinem guten Freund hat die 700.000 überschritten, bevor leise ein Pleuellager kam..
Noch ein Wort : bei stark erhöhter Kompression durch Einschleifen oder neue Ventile, Sitzringe und was weiß ich besteht auch das Risiko von Pleuellagerschäden.
Da man nie genau weiß, was da verbaut ist oder geändert wurde - ist vorherige Demontage angeraten.
Mit dem " K " hat Schorsch Recht - habe auch so eine Maschine. Ist aber ziemlich egal...macht blockmäßig keinen Unterschied, soweit ich das gesehen habe.
An Hand der Motornummer findet man aber recht gut heraus, ob das die originale Maschine sein k ö n n t e. In den alten Papieren stand die auch drin; ob das in Skandinavien auch so war - weiß ich aber nicht.
Wenn man die Maschine zerlegt - kommt meist mehr heraus, als man dachte.
Dann geht es nämlich mit Lagern und Steuerrädern weiter...
Viel Glück !