Wasser im Motoröl

24 Aug 2021 20:53 #44173 von frank.aigner@gmx.de
Wasser im Motoröl wurde erstellt von frank.aigner@gmx.de
Ich fühlte mich in den letzen Tagen auf der Zielgerade mit meiner Schätzle-Isabella. Motor und Vorderachse drin. Alle Agregate angebaut. Elektrik angeschlossen neue Bremsleitungen und Benzinleitungen verlegt. Auch innen fertig.
Vorgestern Öl und Wasser eingefüllt. Komisch war, dass der Wasserstand im Kühler gestern und heute so weit abgesackt war. Aber keine Pfütze unterm Auto.
Heute habe ich dann nochmal das Öl kontrolliert und die Katastrophe war perfekt. Am Peilstab eine komische Emulsion und viel zu hoch. Öl abgelassen: Es kamen erstmal 5 Liter klares Wasser und dann ein Wasser/Ölgemisch heraus. Was ein Mist!!!
Kopf ist neu überholt, Dichtung natürlich auch erneuert. Das berühmte Wasserröhrchen hatte ich kontrolliert und keine Durchrostung festgestellt. Ich habe es deshalb am Platz gelassen.
Nun bin ich erstmal frustriert und eingigermaßen ratlos. Bin dabei nur froh, dass der Motor wegen Zündungsproblemen nicht angesprungen ist.
Ich werden berichten, wenn ich den Kopf wieder runter habe. Vielleicht hat der ja einen Fehler. Mit dem alten Kopf hatte ich das Problem nicht.

Jetzt erstmal ein Frustbier
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24 Aug 2021 21:45 #44175 von B 2000 Diesel
B 2000 Diesel antwortete auf Wasser im Motoröl
ja Frank, das ist nu mal mit unserem Hobby. Immer diese Höhen und Tiefen. Aber wenn die Lösung gefunden ist, ist man schon wieder glücklich. Schorsch 

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24 Aug 2021 21:47 - 24 Aug 2021 22:02 #44177 von Farmer-mit-Kramer
Farmer-mit-Kramer antwortete auf Wasser im Motoröl
Moin
Aua, das tut weh. Von so einem Fehler hab ich noch nie gehört. Das mit dem Frustbier kann ich gut verstehen. Kleiner Tipp : Nimm nur eins und nicht den ganzen Kasten.
Wie gesagt, so was hatte ich noch nie. Da Du ja wohl Startversuche gemacht hast, wird die Ölpumpe ordentlich Wasser in die Ölkanäle gepumpt haben. Da kam mir der Gedanke, ob es nicht vielleicht sinnvoll wäre, frisches Öl einzufüllen und ohne Zündfunke (Zündkerzen) den Motor mit dem Anlasser ein wenig zu orgeln um das Wasser da wieder rauszukriegen? Ölfilter erneuern ! Evtl. bevor Du den Kopf wieder runtermachst? Oder besteht die Gefahr, das Du dann das Öl im den Wasserkanälen und im Kühler hast? Also würde ich zumindestens auch die Kühlwasserschläuche ausbauen.  Bin da kein Fachmann, aber irgendwie muß das Wasser da möglichst bald wieder weg.
Keine Ahnung aber ich drücke Dir die Daumen und bin neugierig auf die Ursache.
Gruß Matthias

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25 Aug 2021 07:01 #44180 von altlaster
altlaster antwortete auf Wasser im Motoröl
Hallo
Hattest du den Stirndeckel weg?
2x erlebt das über die Schrauben das Wasser in die Ölwanne gelaufen ist...
Wenn da gemurkst wurde läuft das Wasser auch im stehen ins Öl...
Wäre eine einfache Variante....
Ich hoffe du findest schnell einen kleinen Fehler...

Grüße Frank

Wer Borgward fährt, fährt nie verkehrt, da Borgward einfach prima fährt!
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25 Aug 2021 16:55 #44185 von frank.aigner@gmx.de
frank.aigner@gmx.de antwortete auf Wasser im Motoröl
Vielen Dank für Trost und Ideen.
Der Stirndeckel war nicht ab.
Ich werde heute abend mal Öl einfüllen und dieses durchpumpen, bevor ich anfange das Problem zu suchen.
Wenn noch jemand eine Idee zur Schadensbegrenzung oder zur Schadensurache hat, freue ich mich sehr.

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27 Aug 2021 18:22 #44198 von frank.aigner@gmx.de
frank.aigner@gmx.de antwortete auf Wasser im Motoröl
   

Heute habe ich den Kopf runtergenommen und festgestellt, dass der 3. Zylinder komplett voll Wasser war. Der Vierte ein bisschen. Nun frage ich mich, wie das passieren konnte. Die Kopfdichtung stammte aus einem Dichtungsset von Autodus. Sie macht den Eindruck, als bestünde sie aus Pappe mit einer Aluschicht in der Mitte. Die "Pappe" war durchgeweicht und hat sich teils abgelöst. Montiert hatte ich sie vor drei oder vier Wochen. Gelaufen ist der Motor damit noch nicht. Im Brennraum des dritten Zylinders habe ich Lochfraß im Alu gefunden. Der Kopf ist frisch überholt von Listerhaus aus Erkrath.

Nun frage ich mich, ob es sein kann, dass im Kopf eine Stelle so korrodiert ist, dass das Wasser übertritt? Kann man das prüfen?
Oder war es "nur" eine minderwertige Dichtung?


 

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27 Aug 2021 20:14 #44199 von frank.aigner@gmx.de
frank.aigner@gmx.de antwortete auf Wasser im Motoröl
Und noch ein paar Fotos, Erkenntnisse und Rätzel:

So müsste der Einlass im Kopf aussehen:
 

Der Einlass an dem überholten Kopf sieht aber so aus:
Da hat jemand seine Tuning-Allüren ausgetobt, was aber wohl nichts mit meinem aktuellen Problem zu tun hat.
 

Und in Sachen Ölversorgung habe ich folgendes gefunden:
Überholter Kopf Baujahr 1960 hat hier ein solches Ventil: (hier hätte ich die Frage, ob dieser Kopf mit dem Kupferdichtring in der Kopfdichtung richtig gedichtet wird, oder ab da ein Gummring eingesetzt werden muss, wie wohl in späten Modellen üblich.
 

Mein Reservekopf Baujahr 1959 hat so ein Ventil: (Da ist ein Gewinde drin)
 

Und der abgefräste Kopf, der ursprünglich drauf war (keine Gussmarke für das Baujahr) hat gar kein Ventil:
 

Aber das macht ja nichts. Der hat ja auch gar keinen Ölfilter. Das Ende des Kopfes ist geschlossen.
 

Dafür hat mein Reservekopf an der einen Bohrung des Nebenstromfilters ein Gewinde mit einer Düse, die den Öldurchlass reduziert (hier etwas herausgedreht). Der überholte Kopf hat das nicht. Da ist ein 6 mm Kanal ohne Gewinde und ohne Düse.
 
 

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28 Aug 2021 20:11 - 29 Aug 2021 10:53 #44202 von habre16
habre16 antwortete auf Wasser im Motoröl
Mal sehen ob ich deine Fragen auf die Reihe bekomme?
Ob die Dus Dichtung was taugt, weiß ich nicht!
Allerdings sieht das so aus als ob du unter (auf) die Kopfdichtung und die Ansaugkrümmerdichtung Hylomar drauf gebracht hast.
Auf und unter die Kopfdichtungen von heute gehört absolut nichts! Auch kein Fett oder Öl.
Die haben eine Butyl Beschichtung, manche noch eine spezielle Versiegelungsschicht. Da gehört nichts drauf und drunter.
Eine Gummischeibe findet man für den Ölkanal nur auf der Zylinderseite, ab Baujahr ca. 60.
Wenn ja dann sollte Sie verwendet werden, aber vorher den Leichtmetallring an der Kopfdichtung entfernen.
Kopf in mindestens 2 Stufen von innen nach außen anziehen, am besten in 3 Stufen..
Das Kugelventil unbedingt heraus ziehen, Bauteile Kugel und Feder reinigen und untersuchen. Wenn vermurkst oder rostig erneuen.
Unbedingt den Kanal reinigen! Wenn schon auseinander! Wie schon früher beschrieben, die Kipphebelwelle innen durch öffnen reinigen, neue Stopfen hat der Dirk.
Die ohne Nebenstromfilter haben kein Ventil
Der Ansaugkanal sieht wie nachgeschweißt aus, da könnte ein Riss gewesen sein.
Unbedingt vor Anbau abdrücken lassen.
Wurden die Stehbolzen entfernt, müssen sie mit Loctite Gewindedicht eingesetzt werden.
Die lassen sonst Wasser durch.
Diese Öldüse findet man immer mal wieder an den Köpfen.
Könnte mir denken, das manche Motoren Öldruck Probleme hatten und man so Abhilfe geschafft hat.
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01 Sep 2021 09:12 #44233 von frank.aigner@gmx.de
frank.aigner@gmx.de antwortete auf Wasser im Motoröl
Hallo Hagen, herzlichen Dank für Deinen Rat, oder besser die vielen Ratschläge. 2 Kopfdichtungen habe ich bestellt.  Bin gespannt, wie die sind.  Aber wo gibt es diese Gummischeibe. Die habe ich noch nicht gefunden. Und ich bin gespannt, wie ich das Ventil herausbekomme. 
Und kein Hylomar! Ok. Vielleicht war das mein entscheidender Fehler.
Ich berichte, wie es weitergeht.
Viele Grüße von der Ostsee,
Frank

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01 Sep 2021 10:50 #44234 von Hartmut_STA
Hartmut_STA antwortete auf Wasser im Motoröl
Ich kann Dir sagen, wie ich den Stopfen gezogen habe. Und in einem Fall war es essentiell, die Ölkohle habe ich mal hier in anderem Thread gezeigt. Den Kopf hatte ich als einbaufertig erworben, der Ölkanal, der ja die Kipphebelwelle versorgt war komplett dicht. Im anderen Fall, der Kopf den ich drauf hatte, wäre es nicht nötig gewesen, da offenbar zuvor schon gereinigt.

schlechte Skizze, ich hoffe es ist zu verstehen. Zuerst M5 in die Bohrung lang genug schneiden. Dann größere Mutter drauf legen, dass der Stopfen frei hoch kommen kann beim Ziehen. Auf die Mutter eine oder besser mehrere Scheiben als Abstützung. Dann auf die M5 (oder M6, weiss ich nicht mehr) Schraube eine Mutter. Schraube in den Stopfen drehen. Wenn Du nun die Mutter runter drehst und die Schraube gegenhältst, kommt der Stopfen raus. Vermutlich mit einem Knack. Der sitzt wahrscheinlich sehr fest. 

 

Wie gesagt, ich hatte ohne die Info von Habre16 gar nicht gewußt, dass da eine Gefahr für den Motor lauert. Eingesetzt hat den Stopfen die Firma, die den Kopf geschliffen hat und die Ventile eingesetzt hat.

Von Interesse wäre, da müßten wir Hagen noch mal fragen, ob das Kugelventil überhaupt erforderlich ist, weil wenn ich richtig gehört habe, im Hanomag Motor es nicht drin ist.

Gruß
Hartmut_STA

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01 Sep 2021 19:21 #44239 von habre16
habre16 antwortete auf Wasser im Motoröl
Hallo.
Von oben nach unten.
1. Achtung die Kopfdichtung richtig herum auflegen, da auf den Nachfertigungen nichts markiert ist.
Die Gummischeibe bekommst du sehr wahrscheinlich bei Henry Preneux, wenn dann zwei Stück, da sie ja noch unter dem 1. Kippghebelbock zu finden ist..
Zum Kugelventil. Der Hanomag O-301 hat ja oben keinen Nebenstromfilter, genau wie die B1500er.
Wenn du den Filter oben weg lässt, brauchst du auch kein Kugelventil.
Dann werden die Welle und Kipphebel besser geschmiert.
Aber denk daran den Kopf Wassermäßig ab zu drücken. Denn der sieht bischen angemurkst aus.
Ich hatte auch einen, da tropfte es wegen einem Riss in den Ansaugkanal. Den habe ich sofort durchgesägt.
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04 Sep 2021 19:25 #44306 von frank.aigner@gmx.de
frank.aigner@gmx.de antwortete auf Wasser im Motoröl
Vielen Dank Hagen, vielen Dank Hartmut,

versuche mal das Ventil zu ziehen. Bin gespannt, ob das klappt.

Aber wie ist das mit dem wasserseitigen Abdrücken des Kopfes zu verstehen? Ich kann alles montieren und dann über den Kühlerüberlauf das gesamte Wassersystem abdrücken. Aber dann sehe ich nicht, was passiert. Wie kann man bei all den Kanälen einen Drucktest machen?

Viele Grüße
Frank

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04 Sep 2021 20:24 #44307 von frank.aigner@gmx.de
frank.aigner@gmx.de antwortete auf Wasser im Motoröl
So! Ventile bei beiden Köpfen gezogen und gereinigt. Das ist keine große Sache, aber auch dabei kann man Murks machen.
Ein 5mm Gewinde lässt sich einschneiden, hält aber die Zugkraft nicht aus. Also aufgeboht und ein 6mm Gewinde gebohrt, wie es bei dem Ersatzkopf schon drin war.
Bei Herausziehen hatte ich zuerst eine 12er Mutter direkt auf dem Kopf gelegt. Das gibt dann erhebliche Abdrücke im Kopf. Besser man legt eine großflächige und dicke Scheibe unter die Mutter. Dann geht es ganz gut. In dem überholten Kopf war dann natürlich vom Bohren und Schneiden einiges an Spänen zu beseitigen. Aber es gab auch Schmodder und alten Abrieb. Der Kanal des Ersatzkopfes war sauber.

Durch das Bohren und Schneiden wird die Dichtfläche des Stopfens beschädigt. Ich habe das mit einem Senker wieder beseidigt. So sollte die Kugel wieder schließen.

Hier zwei Fotos:
  

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05 Sep 2021 11:41 - 05 Sep 2021 11:42 #44312 von habre16
habre16 antwortete auf Wasser im Motoröl
Hallo.
Wenn vorhanden? 20mm Plexiglasplatte mit 3-4mm Gummiplatte aus EPDM etwas größer als der Zylinderkopf.
Die mit Holzklötzchen und Schraubzwinge unter dem Kopf verspannt.
Heizungsanschluss verschlossen, dann den Wasser Ausgang mit angefertigter Platte mit 1/2 Zoll Stutzen verschlossen.
Am Ende mit Handpumpe für Hauswasserleitungen abdrücken. Etwa 1,5 bar.
Druck muss konstant bleiben! Gleichzeitig schauen, ob irgend wo Wasser austritt.
Wenn keine Plexiglasscheibe zur Verfügung steht? Dann auf Plane Arbeitsplatte verspannen. Mit dem Nachteil der unteren Unsichtbarkeit des Kopfes.
Wahrscheinliche Beschädigung ist aber der Bereich des Ansaugkanales.
Alles unter der Bedingung, das der Zylinderkopf eine plane Anbaufläche hat. Die man mit einem H- Lineal prüfen sollte.
Ich hoffe das wirklich alle noch so kleinen Reste alter Dichtung beidseitig vorher entfernt waren.
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09 Okt 2021 19:13 #44765 von frank.aigner@gmx.de
frank.aigner@gmx.de antwortete auf Wasser im Motoröl
Zwei Schritte vor und einer zurück:
Ich hatte meinen Motor wieder neu montiert und dazu eine sehr gute Zylinderkopfdichtung von Henry Preneux verwendet. Alles extragründlich gereinigt usw, mit der Hoffnung, dass das Wasser/Öl-Problem aufgrund falscher Montage entstanden war. Habe also alles montiert und befüllt, bis auf das Kühlwasser.
Dann musste ich erstmal das andere Problem lösen: der Motor sprang ja nicht an. Da hatte ich die Zündung in Verdacht. Ich habe alle Komponenten gegen neue ausgetauscht, Spule, Kabel, Stecker, Kerzen, Kontakte, Kondensator, Läufer und Kappe. Alles mit selbst gesetzter 4Grad-nach-OT-Markierung statisch eingestellt. Aber nichts ging. Alle Komponenten einzeln wieder zurückgetauscht: Ohne Ergebnis. Wenn ich bei eingeschalteter Zündung eine Kerze direkt an die Zündspule angeschlossen und den Unterbrecher manuell abgehoben habe, bekam ich einen schwachen Zündfunken. Sobale ich Läufer, Kappe usw. montiert habe und den Anlasser gestartet habe, bekam ich nur ab und zu einen schwachen Zündfunken. Irgendwann fragte mein Sohn, der von Autos und Elektrik gar nichts versteht, aber als Zündschlüsseldreher eingesetzt war, ob da denn genug Strom an der Zündspule ankäme. Na klar habe ich gesagt und gemessen: volle Spannung. Trotzdem habe ich mal ein zweites Kabel direkt von der Batterie an Klemme 15 der Spule angeschlossen. Plötzlich hatte ich einen starken Zündfunken und der Motor sprang an. Da war also ein schlechter Kontakt oder ein gebrochenes Kabel die Ursache. Diese kleine Ursache hätte ich nie gefunden, weil ja immer Strom da war.

Als der Motor dann endlich einigermaßen rund lief (Benzinversorgung war noch so ein Problem), habe ich langsam Kühlwasser bei laufendem Motor eingefüllt. Etwa bei vier Litern fing er an weiß zu rauchen. Hinten kam mehr Wasserdampf als Abgas raus. Das Problem mit dem Wasser im Öl ist mir also erhalten geblieben. Morgen nehme ich den Kopf wiedermal runter und versuche erneut den Fehler zu finden. Ich werde berichten.



 
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10 Okt 2021 12:01 - 10 Okt 2021 12:03 #44769 von andilin
andilin antwortete auf Wasser im Motoröl
Hallo,
das ist ja echt zum Mäuse Melken. Für mich liest sich das so, als wenn der Kopf oder Motorblock einen weg hat. Vielleicht hat der Motorinstandsetzer Mist gebaut? Mal einen anderen Kopf ausprobieren?
Gruß
Andi

Gruß Andi

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11 Okt 2021 13:40 #44779 von frank.aigner@gmx.de
frank.aigner@gmx.de antwortete auf Wasser im Motoröl
Ja, das ist der Plan. Habe gerade neue Dichtungen bestellt. Die neue ZKD ist bei der Demontage zerrissen. Die Beschichtungen haften an Kopf und Block, während die Mittellage aus Metall sich dann löst. Bin gespannt, wie sich der Ersatzkopf benimmt. Der ist nicht überholt, stammt aber von einem der Kollegen hier.

Heute habe ich dann auch mal Hagens Tipp befolgt. Ich habe den verdächtigen Kopf auf eine sehr plane MDF-Platte gespannt, Heizungskanal mit Gummi geschlossen und über das Thermostatgehäuse Wasser eingefüllt. Es dauerte nicht lange und ich hatte Wasser im Ansaugkanal stehen. Ohne dass irgendein Druck auf dem Wasser war!  Also hat Hagen auch hier mal wieder Recht: Es ist ein Riss oder Loch zwischen Wasserkanälen und dem Ansaugtrakt. Den Riss oder das Loch kann ich nicht sehen. Ich werde den überholten Kopf morgen zurückbringen. Der Verkäufer hat ja einen Motorüberholer, der den Kopf vielleicht auch professionell abdrücken kann. Bin gespannt, wie das wirtschaftlich ausgeht.
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24 Okt 2021 21:12 #44919 von frank.aigner@gmx.de
frank.aigner@gmx.de antwortete auf Wasser im Motoröl
Weiter geht's, wenn auch langsam.
Nach langem Warten ist die neue Dichtung eingetroffen. Alles montiert, mit einem guten gebrauchten Zylinderkopf. Motor zunächst ohne Kühlwasser gestartet. Alles prima. Dann Kühlwasser eingefüllt. Ergebnis: Wasserdampf aus dem Auspuff. Das rissfreie Lenkrad hat jetzt Bissspuren!!!
Motor aus und Sichtkontrolle. Unten tropft Wasser raus. Den Weg des Wassers verfolgt. Kommt vom zwischen Kopf und Krümmer rausgelaufen. Krümmer abgeschraubt. Dabei kam einer der nachgebastelten Schehbolzen (nicht ich) mit raus.
Sah dann so aus, jedenfalls als ich das Handy endlich parat hatte. Vorher lief es im hohen Bogen raus.
 

Mir war nicht klar, dass die Löcher alle durchgebohrt sind bis in die Wasserkanäle. Ist das original so, oder hat das jemand beim Nachbohren schlechter Gewinder gemacht? Heißt jedenfalls, dass die Bolzen hier eingeklebt werden müssen und dass die Krümmerdichtungen auch wirklich dicht sein müssen. Nicht so sehr wegen des Abgeses, sondern auch wegen des Wassers;-) Sonst passiert es Euch wie mir, dass das Kühlwasser über den Krümmer im Auspuff landet.

Nach entsprechender Nacharbeit ist alles dicht und das Kühlwasser bleibt, wo es hingehört.
 

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25 Okt 2021 13:20 #44921 von Farmer-mit-Kramer
Farmer-mit-Kramer antwortete auf Wasser im Motoröl
Moin
Glücklicherweise ist diesmal das Wasser   "nur"  im Auspuff und nicht im Motor und  Motoröl wild verteilt.
Also was lange währt wird endlich gut.  Viel Erfolg beim restlichen Bastelen und beim TÜV.
Und dann viel Spass auf der Straße!
wünscht Matthias
 

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