Hallo,
die ganze Unterdruckverstellung hat ja damit zu tun, das es eine "verfeinerte nachregulierung" der Zündung ist, zusammen mit die Fliehkraftreglung in Abhängichkeit von Drosselklappestellung und dementsprechendes Drehzahl (sprich Belastungsgrad) des Motors; der "Unterdruck in diese Unterdruckleitung/Unterdruckdose verändert also ständig".
Die Füllungsgrad (Benzin/Luftgemisch) des Motors hängt ab von der stand der Drosselklappe; ist die Drosselklappe weit geöffnet, so ist die Füllungsgrad der Zylindern hoch; die Teilchen vom Benzin/Luftgemisch liegen dicht aneinander und es volsteht eine kurze Verbrennung, es ist wenig oder gar kein Unterdruck (nur Fliehkraft) in die Leitung / Unterdruckdose für die Zündungregulierung und der Zündzeitpunkt wird nach etwas "später" verlegt.
Ist die Drosselklappe z.B. halb geöffnet, so wird die Füllungsgrad des Motors weniger, die Teilchen vom Benzin/Luftgemisch liegen weiter auseinander, was eine längere Verbrennungszeit benötigt, durch diese Drosselklappenstellung ist jetzt mehr Unterdruck vorhanden und wird das Zündzeitpunkt verlegt nach "früher", weil es mehr Zeit braucht zu verbrennen. Alles in milli-sekunden gesehen!
Vorauszetsung ist natürlich, das es einwandfrei funktionieren muss, das heisst also keine lekkage in der Unterdruckdose (Membrane), Leitung und Anschlüsse.
Warum man später bei Borgward dieses System nicht mehr verwendet hat weiss ich nicht. Vielleicht hat man fest gestellt das es insache Benzinverbrauch nicht viel gemacht hat oder die Laufkultur nicht verbessert.
Erfahrungen meinerseits mit vielen andere, später hergestellte Auto's; Audi, VW, BMW, NSU, dies hatten alle diese Zündsysteme mit Unterdruckdosen (sogar doppelte), wobei man bei viele das Zündzeitpunkt bei 3000U/min mit abgezogener Unterdruckleitung einstellen müsste. Da die Motoren in dieses Drehzahlbereich am meisten arbeiten hat es Sinn die Zündung mit Unterdruckregulierung je nach Belastung / Drosselkappenstellung "nach zu regulieren".
Al dies wird ja mit den heutigen Motoren und Einspritsanlagen mittels Sensoren und MotorSteuerGeräte realisiert, alles um Verbrauch und Leistung zu optimieren.
Der Borgwardmotor wird ja mit eine Prüflampe im stehen vorschriftsgemäss eingestellt, dann ist kein Unterdruck vorhanden, die Unterdruckdose kommt ja erst mit laufen und belasten des Motors im Einsatz. Ob da auch ein Einstellverfahren ist mit oder ohne abgezogene Unterdruckleitung und ein bestimtes Drehzahl weiss ich nicht!
Zum Unterdruckleitung kann ich och sagen das man bei BMW dünne 3-4 mm Silikonschlauch verwendet, hauptsache du hast kleine "Anschlussstellen".
mfrGr. Gillian