Hallo zurück,
klare Antwort: nein. Zumindest nicht zum Fahren und nicht für 30.000 Euro. Nach meinen Informationen ist Hilfe nur bei einer Werkstatt in Luxemburg zu erwarten. Der Wiederverkauf ist sicher illusorisch. Und niemand weiß, wie lange die Ersatzteil-Versorgung läuft. Als Artefakt in einer großen Sammlung würde ich die Anschaffung eines BX7 verstehen, zum Beispiel als Fußnote der Automobilgeschichte im PS-Speicher, ansonsten frage ich mich immer noch, warum Borgward nicht so konsequent war und die Autos zurückgekauft hat, als der Aufbau eines Servicenetzes und überhaupt das ganze Projekt hierzulande scheiterte. Es gab Automobilhersteller, die ihre Produkte aus nichtigeren Gründen von der Straße geholt haben.
Ich fand den BX7 übrigens auch nicht schlecht, im Gegenteil, bin allerdings bis heute der Meinung, dass er nicht fertig entwickelt war, als er auf den Markt kam. Die zahnlose Motorcharakteristik, der relativ hohe Verbrauch, das unmotiviert hin- und herschaltende Automatikgetriebe sowie das steifbeinige Ansprechen auf kurzen Wellen fand ich für diese Klasse inakzeptabel. Der Unterschied zwischen Prototyp und Serienauto (ich fuhr beide) war in dieser Hinsicht minimal. In Weissach oder anderswo hätten sie sicher gerne geholfen, und ZF baut ziemlich gute Automatikgetriebe, das wussten die deutschen Auskenner im Stuttgarter Borgward-Team auch. Sie drangen halt nicht durch. Die Chinesen haben Borgward nicht verstanden. Schade um die verschenkte Chance.
Grüße,
Christian