Borgward Umbau auf Elektro- Antrieb

Hallo,

ich weiß nicht ob ich schon einmal darüber berichtet habe, aber vor ein paar Jahren war ich mit meinem Combi auf einer kleiner Oldtimerveranstaltung in einem Nachbarort.
Dort hat mich ein Saab 99 bald umgefahren.
Er fuhr rückwärts, hatte mich nicht gesehen, ich aber auch nicht- und vor allem habe ich ihn nicht gehört.

Dieser Saab war umgebaut auf Elektro.
Durch diese Situation kam ich mit dem Halter ins Gespräch und er zeigte mir seine beiden auf Elektro umgebauten Fahrzeuge (das 2. Fahrzeug fuhr sein Frau).

Da an meinem Combi eine Motor- Revision anstand, sage ich mehr aus Spaß:
"Dann wäre es ja eine Überlegung wert, mein Fahrzeug auch umzurüsten".
Damit bin ich bei Ihm aber auf offene Ohren gestoßen und er wollte sofort mein Fahrzeug inspizieren. 
Er hatte schon Ideen wie und wo man Batterien unterbringen könnte. (Beispiel hinten im Kofferraum die Radmulde raus und den Boden absenken.)
Getriebe könnte drin bleiben wobei ich dann nur den 4. Gang und den Rückwärtsgang benötigte. (4, Gang hat 1:1 Übersetzung)
Er sprach von einem Linde E- Motor mit 44 KW. (Vielleicht aus einem Stabler?)

Irgendwie hatte ich das Ganze nicht so Ernst genommen weil es für mich damals nicht in Frage kam.
Daher habe ich auch leider keine Adresse mehr von dem Mann.
Die Kosten für den Umbau schätzte er damals auf ca. 15.000 Euro. 

Hier noch ein paar Bilder:   
 

 

 

 

Meine persönliche Meinung ist:
Die Elektromobilität wird sich durchsetzen, da bin ich mir relativ Sicher.
Mein pers. Problem sind die Batterien. Rohstoffe, Umweltbelastung usw. was die Herstellung der Batterien anbelangt geschweige denn die Entsorgung. 
Das ist m.E. keine Lösung, und auch nicht zu Ende gedacht . Das Hauptproblem ist das Speichern von Elektrischer Energie,
Da wird die Entwicklung weiter gehen und da wird man sicherlich andere Lösungen für finden.
Was jetzt politisch passiert, möchte ich hier nicht beschreiben, halte aber einem Mix von Benzin, Diesel und Elektro mit sauberer
und Umweltverträglicher Belastung immer noch für die beste Lösung.
Ein E- Auto werde ich mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht bekommen wenn es so bleibt, wie es momentan mit Gewalt durchgesetzt werden soll.
Meine Befürchtung ist, dass man den Benzinpreis so hoch schraubt, dass unsere Fahrzeuge irgendwann zu Stehzeugen werden.

In sofern ist J.Clauds Denkweise sicherlich nicht verkehrt. Für die meisten alten Oldtimer Hasen wie mich allerdings bisher noch ein Unding!

Schöne Grüße
Joachim

B 2000 Diesel schrieb:

wolfgang, das halte ich für die falsche DENKE.  Klar sind wir dann alt.  Aber wenn wir das unsere Marke weiter präsent sein soll brauchen wir Nachwuchs. Da zählt dann m.E. dein Argument nicht.    Schorsch 

Hallo Schorsch,

so gehen die Meinungen auseinander.   Gut so! Ich halte die Ansicht von Wolfgang für durchaus Verständlich und teile sie auch. Natürlich brauchen wir Nachwuchs! Die Frage ist doch, ob der geringe Nachwuchs den wir haben sich das Ganze noch leisten kann und auch leisten will. Wenn der Liter Sprit vielleicht 5.- Euro kostet (und das ist gut möglich) oder die Fahrt mit dem Oldi beschränkt wird. Auf das alles steuern wir doch hin. Vielleicht kleben sich auch Leute auf die Straße und wollen die "Stinkschleuderen" gar nicht mehr durchfahren lassen.   
All das ist heute möglich. Realistisch betrachtet, steht es nicht gut um unser Hobby. Daher kann J. Clauds Idee gar nicht so verkehrt sein. Für uns vielleicht nichts mehr aber gerade für die jüngeren schon.
Meine Meinung!

Ein Elektrofahrzeug aus dem Hause Hansa Lloyd Baujahr 1923

 

Damals nur mit einer Reichweite von ca. 35 Km.
Nicht Tesla hat das Rad erfunden, nur weiter entwickelt..