Borgward Umbau auf Elektro- Antrieb

Hallo Zusammen,
es hat in der Zeit (35 Jahre) in der ich an Oldis schraube, x Versuche gegeben diese umweltverträglicher zu machen. Ich erinnere mich z.B. an den sogenannten Wurm-Kat. einem 3 Wege Kat der auch mit Vergasermotoren funktioniert, indem man das Gemisch anfettet um dann über ein Lambdasonden-gesteuertes Bypassventil zwischen Luftfilter und Ansaugkrümmer auf Lambda 1 abzumagern. Die Hürden wurden derart hoch gehängt, daß sich das kaum einer leisten konnte. Es wurde nämlich verlangt für jeden Fahrzeugtyp ein sehr teueres Abgasverhaltensgutachten zu erstellen, was dann eine ABE für genau diesen Typ ergab. Im Fall z.B. der Isabella also für 60 und 75 PS Motor gesondert.
Ich hatte immer den Verdacht hier soll verhindert werden alte Autos alltagstauglich zu machen, denn nur mit Neuwagen wird Geld verdient.
Einen großen Bärendienst hat uns so mancher Autohersteller mit dem Abgasskandal und der bewußt eingesetzten Schummelsoftware eingebracht. Vertrauensbildende Maßnahmen sehen anders aus und auf uns färbt das ab, da wollen viele gar nicht mehr zuhören und scheren alles über einen Kamm. Wer hätte sich träumen lassen in einem seriösen Autohaus viel Geld für ein "sauberes" Auto auszugeben um dann, entschuldigt bitte den Ausdruck, "übel beschissen" zu werden. Beim Fähnchengebrauchtwagenhändler kann man wenn er es zu weit treibt, evtl. Schadensersatz verlangen. In den USA mußten die manipulierten Autos zurückgenommen werden, hier ist die Lobby der Hersteller derart groß, daß kaum etwas passiert.
Der Kauf eines Autos reißt bei vielen ein großes Loch in die Familienkasse. Ich kann die Frustration mancher Leute durchaus verstehen. Nicht jeder hat den technischen Durchblick um unserem Enthusiasmus für alte Autos positiv gegenüber zu stehen. Da entstehen dann solche Vorurteile wie: "reiche Schnösels", "Snobisten" etc. die mit ihren Stinkern durch
das H-Kennzeichen priviligiert sind und die Luft verpesten und und...

Wer seinen Oldi elektrifizieren will, soll das machen, wenn er will. Das werden schon wegen der hohen Kosten, nur sehr wenige sein. Mit dem Umbau fällt die Einstufung als Oldtimer weg. Steht dann auf dem Kennzeichen am Ende statt H ein E. Der Weg in die Umweltzone wäre also wieder frei und man könnte sogar eine Servolekung einbauen. ( Artikel im Rhombus 2/2020  Seite 27)

Es bringt nix den jeweils anders denkenden, zu verteufeln, sondern sich hinein zu versetzen und für Verständnis zu werben. Sonst verhärten sich die Fronten.
Meine Meinung.
Gruß Frieder







 

Ich liebe diese Diskussion. 
Ich würde mich freuen wenn wir nicht alles den Politikern überlassen. Das wird von nicht Politikern mittlerweile sehr gerne getan. 
Es liegt an jedem von uns zu entscheiden was für unsere Welt sprich Natur das Beste ist. 
Kosten und Regel etc… entstehen weil wir Menschen es sonst nicht schaffen friedlich zusammen zu leben. Wenn wir alle entscheiden keine Antibiotika verseuchten Lebensmittel mehr zu kaufen, sorgsamer mit den Ressourcen umzugehen, verstehen und akzeptieren dass andere anders sind, nicht alles zuhause mit der Chemiekeule angehen und und und…, dann sehe unsere Welt bestimmt anders aus. 
Ich habe an meine Frau gedacht und wollte sie Borgward fahren schmackhafter machen. 
Ok. Elektro ist nicht Umweltfreundlich aber ich kaufe nur lokal und Bio, nutze nur biologisch abbaubare Produkte (muss nur bissi länger schruppen und wergeln), rauche nicht, verfuttere jeden Winter ca. 120 Kg Vogelfutter, nutze keinerlei Gift im Garten (habe also mehr Moos als Rasen), habe überall Stromabschalter, verfeuere nich unnötig Holz im Kamin (oooh, habe keinen) … und löse Konflikte lieber selbst….
ABER habe viel SPAẞ mit meinem Umwelt unverträglichen Borgward. Würde das meine Frau auch gönnen wollen.
Und nur ein bissi unsere schöne Welt verschmutzen. 

Viele Grüße. Jclaude vroom.

...nach meinem Kenntnisstand wachsen Batterien nicht nachhaltig auf Bäumen, weshalb das Vorhaben nicht nur betriebswirtschaftlich sondern auch ökologisch sinnlos ist.....

Hallo Jean-Claude,

das hier ist ja als offener Meinungsaustausch gedacht, bei dem sich niemand zu rechtfertigen braucht und auch nicht sollte. Denn: Wo fangen wir dann an und wo hören wir auf? Das gilt aus meiner Sicht auch in öffentlichen Diskussionen im Bekanntenkreis oder wo auch immer. Unser Hobby ist genauso gut und so schlecht wie große Fußballspiele, Rockkonzerte oder jede Form von Reisen und Tourismus. 

Ich fahre ein Hybridauto und im Kurzstreckenbetrieb ist der elektrische Antrieb unschlagbar, weil der Benziner in diesem Bereich sehr unwirtschaftlich läuft. Und auch die elektrische Unterstützung des Benziners ist eine schöne Sache, denn hieraus ergibt sich dann eine Systemleistung von 245 PS. Dafür musste allerdings viel technischer Aufwand getrieben werden und ich schleppe viel Gewicht mit rum. Über die Reichweite hülle ich lieber den Mantel des Schweigens. Elektroautos können in bestimmten Verkehrssituationen Vorteile haben. Dann sollten sie aber leicht und weniger leistungsstark sein. Aber schaue Dir mal die PS-Leistungen und vor allem die Gewichte der momentan angeboten Fahrzeuge an. Der neue BMW i7 kommt auf 2,7 Tonnen und ist damit 600 kg schwerer als ein normaler 735i. Ein VW ID 3 wiegt über 1,8 Tonnen, der ID 4 geht über 2 Tonnen. Das ist Material und das sind Ressourcen, die beschleunigt und gebremst werden müssen. Warum muss es einen Tesla mit über 1.000 PS und 2,3 Tonnen Leergewicht geben? Man hat doch das Gefühl, dass die vermeintlichen Ökoautos über ihre hervorragenden Fahrleistungen als Spielzeug verkauft werden, um einen Markt zu finden. Sobald sie eine annehmbare Reichweite haben, werden sie durch die Akkus zudem extrem schwer. Das ist doch bereits jetzt schon wieder ein technischer Irrweg und nicht innovativ. Viel interessanter erscheinen doch Autos wie der Toyota Mirai mit Wasserstoffantrieb, der es allerdings auch auf 1,9 Tonnen bringt. Wenn man sich das alles mal näher anschaut, versteht man den Tunnelblick der Politik nicht mehr. Insbesondere wenn dabei die Abhängigkeit von China berücksichtigt, die bereits jetzt erkennbar in die nächste Krise führen kann.

Das hat aber alles gar nichts mit Deinem Vorhaben zu tun, für das Du gute private Gründe hast. Also: Jeder wie er mag. Wir werden die Welt mit unserem Hobby weder retten noch sie zerstören. Weiterhin viel Erfolg. 

Herzliche Grüße

Gottfried 

Danke... ich fühle mich nicht kritisiert. Ich wollte nur sagen, dass wir alle irgendwo unsere Welt irgendwie schaden. Ob alles gerecht oder richtig ist muss nicht jeder selbst wissen, sondern soll in Zusammenhang mit unserer Natur betrachtet werden deshalb nicht "jeder wie er will" weil uns unsere Welt alle etwas angeht. Und dafür muss man zunächst bei sich selbst schauen. Mittlerweile akzeptiere ich oder nicht weil Gerecht oder richtig nur subjektiv sein kann.

Kritisiert? Im Gegenteil. Ich finde diese Diskussion richtig toll. Aber auch eine Diskussion ist eckig und kantig und nicht nur einseitig. Und dafür wollte ich werben weil ich viel erlebe, dass Meinungen häufig vergessen, dass man die Welt auch von einer anderen Seite betrachten kann. Und wenn man diese betrachtet hat, dann gibt es womöglich weitere Seiten und weitere...
Also bitte weiter diskutieren,... macht diese Seite auch so herrlich lebendig. Sank ju.

Grüße, Jclaude

Ich finde die Idee einer Esabella sehr gut und habe bereits vor einem Jahr die Radstände zwischen Isabella, Telekom-Scooter ind Nissan E verglichen. Bin aber nicht vom Fach.
Das wäre die große Chance der Chinesen (und auch deren Grundidee) gewesen.
Liebe Grüße in die Runde, Lacky.

Das Goli-Dreirad eignet sich übrigens perfekt, einschl. photovoltaik!
In Warendorf werden zurzeit E-Messerschmitts gefertigt.

Die die so eine idiotische Technik unterstützen sind die Täter die uns den Verbrenner geraubt haben. Und die Täter an den Kindern die das Lithium und Kobald aus dem Boden und den Steinen kratzen müssen. Die Familien schleppen Tonnen an Steinen nach oben deren Kobaldanteil nur 0,9% enthalten.
Und mit dem Hintergrundwissen soll ich mich an einem umgebauten E- Auto erfreuen?

Borgward 00 schrieb:

Die die so eine idiotische Technik unterstützen sind die Täter die uns den Verbrenner geraubt haben. Und die Täter an den Kindern die das Lithium und Kobald aus dem Boden und den Steinen kratzen müssen. Die Familien schleppen Tonnen an Steinen nach oben deren Kobaldanteil nur 0,9% enthalten.
Und mit dem Hintergrundwissen soll ich mich an einem umgebauten E- Auto erfreuen?


 

Wenn du dass so siehts würde ich gerne einmal wissen, wie viele Dinge es in deinem Haushalt gibt, die mit einem Litium Ionen Akku ausgerüstet sind. Solltest du auch nur ein soches Gerät betreiben bist du nach deiner eigenen Definition genauso Täter.

 

Also mein Lieber, das kann man doch wirklich nicht vergleichen. An deiner Stelle würde ich mal die Kirche im Dorf lassen.

borgideluxe schrieb:

Ich bin auch dafür das wir fürs Klima und unsere Umwelt was tun müssen.
Aber bitte mit Sinn und Verstand!


 

Joachim, ich denke da ähnlich.

Der Elektroantrieb als solcher ist schon eine gute Lösung, aber genau was Du schreibst, sehe ich auch so. Der Knackpunkt ist die Batterie.

Und:
Uns wird immer eine Art 'Weltuntergangsstimmung' suggeriert! Es wird so getan, als würde die Welt bald im Dreck versinken. Dem ist aber nicht so! Wenn man sich nur mal die Entwicklung der letzen 40 Jahre im Ballungsraum Ruhrgebiet anschaut, wird man feststellen, dass es dort seit Beginn der Industrialisierung noch nie so sauber war wie jetzt! Vielleicht sollte man auch mal berücksichtigen, dass schon einiges passiert ist. Und: Wir werden es bei über 8 Milliarden Seelen auf diesere Kugel nicht schaffen, dass die Umwelt davon nicht belastet wird, alleine wenn man bedenkt, dass alle diese Seelen auch atmen müssen...

Hallo Joachim, 

​​​​​​man kann es drehen und wenden wie man will, eine 110 Jahre alte Technologie per staatlicher Verordnung durch eine 110 Jahre alte Technologie zu ersetzen ist keine Innovation sondern in höchstem Maße bedenklich.  Und genau diese Innovation ist gefragt, da wir unabhängig von der Klimadiskussion auch die Erde nicht unendlich weiter aushöhlen können. Man will aber stattdessen alles basierend auf den Zufallsenergien Wind und Sonne elektrifizieren, bei gleichzeitiger Abschaltung der Kernkraftwerke. Das muss man nicht weiter kommentieren...

Immerhin scheinen die Zweifel an diesem Irrweg langsam größer zu werden. Ansonsten hätte man seitens der EU das E-Fuels-Thema geflissentlich "vergessen". Wenn man die Elektromobilität in ihrer gesamten Prozesskette offen und fair betrachtet, inklusive der Wahnsinnsinvestitionen in die Infrastruktur, kann nur ein Wunder bei den Speichermedien dieser Technologie zum Erfolg verhelfen:  sehr schnelles Laden, hohe Dauerhaltbarkeit, geringes Gewicht, schonende Ressourcengewinnung. Alles andere ist nach meiner meiner Schönfärberei und Planwirtschaft. Und die hat ja schon mal nicht so richtig funktioniert. 

Herzliche Grüße 

Gottfried 

Ich sehe unsere Problematik eher in Langlebigkeit... die Wahrheit ist doch, dass wir eine Push-Gesellschaft haben. D.h. jeder soll alles haben können und am liebsten alles im 2-3 Jahres Rythmus kaufen. Wir leben eigentlich fast alle gut mit diesem System, weil es schnell Wohlstand bringt. 
Wenn wir unsere Produkte viel länger im Einsatz hätten, dann würden wir nicht die gleichen Berge an Mühl etc... aufbauen. Zwar würden wir auch teils die Welt verschmutzen jedoch nicht so schnell. Und das können unsere Politiker nicht lösen, weil das die Konkurrenz verursacht. Firmen müssen sich deswegen ständig neu erfinden, immer neue Produkte für alle entwickeln... und so dreht sich der viziöse Kreis ... deshalb liegt das Verhalten beim Konsument... sich zu entscheiden wie lange ich mit einem Auto fahre etc...
Ich überlege meine Isabella umzubauen, ein Auto das bereits 60 J. auf der Straße ist und nun eventuell elektrisch fahren kann für weitere 50 Jahre weil sie so schön ist. Das nenne ich trotz allen Bedenken nachhaltig, würde auch meine Frau spaß machen und mit nur 2000 Km im Jahr (wenn überhaupt) eher wenig Schaden anrichten.
Aber, wir essen sehr umweltbewusst, "gifteln" nicht im Garten, .... und denken an Menschen die Unterstützung brauchen weil wir hier im Westen doch sehr auf Kosten von anderen gut Leben. Wer das ausblendet und hier mit dem Finger zeigt, braucht einen Spiegel.
Ein schönes Sprichwort sagt: "Man ist nie zu alt, etwas zu lernen." Entschieden wegen e oder nicht e habe ich mich noch nicht.
Ich lade alle die hier im Forum sind, sich zu Wort zu melden... weil es uns allen etwas angeht. 

Ein modernes e-Auto werde ich allerdings auch nicht kaufen weil auch ich hier den Sinn nicht sehen kann. Möchte das auch nicht mit dem Oldtimer vergleichen weil wie ich finde, das Äpfel mit Birnen wäre. Klar kann ich meine Miss Daisy weiterhin mit ihren 75 PS Motor bei 2000 Km betreiben. Aber mich mal chauffieren oder meine Frau mal alleine Brötchen holen zu lassen wenn wir mit Miss Daisy unterwegs sind, wäre auch nicht verkehrt... übrigens, ich habe links eine Teillähmung im Bein und Stau fahren mit meine Miss Daisy macht wirklich keinerlei Spaß. Deshalb bitte nicht kategorisch ablehnen sondern mit bedacht entscheiden ob ein e-Mobil auch Vorteile bieten kann.

Was sagen denn eure Frauen zu dem Thema?
Viele Grüße, Jclaude

Hallo zusammen,

ich habe mir im letzten Jahr eine Photvoltaikanlage aufs Dach gesetzt. Nicht besonders groß aber immerhin 4,4 Kw. ohne Netzeinspeisung mit c.a. 5,6 Kw Akkupuffer.
Es entsteht eine Menge überschüssiger Energie. Die will ich im E-mobil mit geringer Reichweite nutzen und den Autoakku aber auch als zusätzlichen Pufferspeicher nutzen, so daß sich eine mehr oder minder vertretbare Gesamtnutzung ergibt. Den Strom möchte ich mit dem Nachbargehöft teilen. Würde ich das auf Rechnung machen, wäre das strafbar
weil nur Energieversorger Strom verkaufen dürfen. Möchte ich einspeisen warte ich u.U. mehr als ein 3/4 Jahr bis mir das gnädigerweise gestattet wird. Die Anlage wird dann
auch fast doppelt so teuer. Nur um mal so ein paar Widersinnigkeiten dieser ganzen Entwicklung aufzuzeigen. Entweder hier tut sich auf der Seite des Gesetzgebers entscheidendes
oder das wird eine Todgeburt.
Kommen die E-mobile in die Jahre ist irgendwann Schluß, weil der teuere Akku platt ist. Da wird sich wohl kaum einer animiert sehen, einen neuen einbauen zu lassen, sondern
gleich ein neues KFZ vors Haus stellen. Noch mehr Schrott innerhalb immer kürzerer Intervalle. Dann diese Entwicklung zu den selbstfahrenden Autos, Sateliten gestützt.
Kommt irgendein Kim Jong Bumm auf die Idee ne Rakete da hoch zu schicken oder ein Satelitenbetetreiber sagt, Gebühren hoch sonst schalte ich mal aus. Wir sind so oder so
schon längst viel zu abhängig von Elektrischer Energie und machen uns immer abhängiger, weil Heizungen dürfen demnächst auch nur noch mit Strom.
Einziger Lichtblick in der Hinsicht ist meineserachtens, daß die uns nachkommenden Generationen, zumindest in den Ballungszentren, weniger eigene Fahrzeuge kaufen sondern
Carsharing den Vorzug geben. Ein weiterer könnte sein, daß sich ja unter Umständen doch noch was in Richtung E-Fuels tut. Sonst passiert was Joachim vorhersagt.
Bei der anhaltenden Bevölkerungsexplosion, wir sind bald 10 Milliarden auf diesem Planeten, wenn da jeder ein Auto haben will. Ich hoffe dann bin ich schon in der Urne.

Schluß für heute sonst platzt mir der Schädel.

Gruß
Frieder

 

Moin,
das ist doch mal was. Kann nur hoffen, dass die Politik mal zuhört. 
Gruß
BW

diese Argumente, hat die Deuvet erarbeitet.   SCorsch