Hallo,
habe mein Blaupunkt "Frankfurt" von einem Bekannten, der noch Radiotechniker in der "Röhrenzeit" gelernt hat umbauen lassen. Insbesondere den Kaco-Zerhacker hat er mit modernen digitalen Teilen auf n-Fet BUZ11 umgebaut. Also wurden die elektronischen Bauteile in das alte Zerhäckergehäuse eingebaut.
Hier die Beschreibung im Einzelnen:
Umbau-Maßnahme
Die G-Serie vom Blaupunkt Frankfurt aus den Jahren 1958/59 besteht aus (1)dem eigentlichen Radio mit HF- und NF-Teil sowie (2)der Stromversorgung mit der Endstufe und der Röhre EL 84.
Bei der anstehenden Umbau-Maßnahme wurden nur (1)der Trafo (defekt) für die Stromversorgung und (2) der mechanische Zerhacker für die Anodenspannung für die Röhren des Radios ausgewechselt. Das Problem war eine passende Schaltung für lediglich 6 Volt Betriebsspannung zu finden, da fast alle gängigen Schaltungen ca. 12 Volt erfordern. Das gilt auch für die IC, die in der Regel nur stabil mit 12 Volt arbeiten.
Der Trafo wurde durch einen optisch und mechanisch ähnlichen Trafo mit 2 x 6 Volt auf 230 V ersetzt. Der mechanische Zerhacker wurde im selben Gehäuse und mit selben Sockel durch einen elektronischen DC-Wandler ersetzt, der aus 6 Volt Gleichstrom über zwei CMOS Leistungstransistoren BUZ 11 ca. 200 Volt Wechselspannung erzeugen kann. Die eingesetzte Schaltung hat sich in ähnlichen Anwendungen bestens bewährt und muss nicht gekühlt werden bis zu einer Stromstärke von max. 3 Amp. Zur besseren Stabilität des Oszillators wurde lediglich ein zusätzlicher Kondensator mit 10 nF am IC 40106 verbaut.
Reine Materialkosten ca. 50€ plus Arbeit.
Wenn jemand weitere Details, Zeichnungen und Platinenpläne haben möchte sollte sich bitte an den Borgward-Club-E-Techniker Egon Krill wenden. Er hat von mir alle Unterlagen bekommen.
Mein Radio läuft seit 3 Jahren absolut stabil - besonders gerne mit WDR4.
Klaus