Vom alten Verbrenner zum neuen E-Borgward (incl. English)

03 Jan 2021 17:49 - 03 Jan 2021 18:27 #41651 von Miss Daisy
Deutsch/ English further down

Liebe Borgward-Freunde, damit das Jahr spannend wird und das Forum interessant bleibt: Ich habe beschlossen Miss Daisy 2 (rotes Isabella Coupé) dieses Jahr eine neue Antriebstechnik zu schenken. Sie kriegt einen 180 Nm starken Elektromotor sowie zunächst 18 Batterie-Packs. Darüber hinaus Regelelektronik sowie 3-fach Aufladezellen mit dem Ziel eine Reichweite von an die 250 Km innerhalb 3 Stunden, aufzuladen. Warum? Weil ich den Umbau interessant finde UND meine Frau damit dann ohne "Sorgen" fahren kann.... mit Ihre Mädels ...Das alles werde ich wieder wie gewohnt, berichten.

Dear Borgward-Friends
to keep everything exciting: I have decided to transfer Miss Daisy 2 (red Isabella Coupé) into an electrical vintage vehicle. She is getting a 180 Nm powered electric motor with 18 battery packs. Furthermore she will be able to reach up to 250 km receiving 3 loading packs to get her fully up and rolling within 3 hours. Than, my wife and her friends do not have to worry about the old technique when going on a shopping tour. As always, I will document this here in the phorum.
Grüße von Miss Daisy greets you


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03 Jan 2021 20:00 - 04 Jan 2021 09:32 #41653 von borgideluxe
Hallo Jean Claude,
eine sehr interessante Geschichte, womit ich ehrlicht gesagt auch mal kurz geliebäugelt habe, bevor bei meinem Combi eine Motorrevision erfolgte.
Ich habe auf einem ländlichen Oldtimer- Treffen mit einem Saab- Fahrer gesprochen, der mich bald um gefahren hätte, weil ich das Auto nicht gehört habe.
Er hatte 2 Saab- Fahrzeuge umgebaut. 
Ich weiß nur noch, dass ein Linde- Elektromotor verbaut war und das die Batterien vorne und hinten verteilt waren.
Als ich ihm sagte, dass ich einen Isabella- Combi hätte wo der Motor gemacht werden müsse wollte er mich überreden, diesen auf Elektro umzubauen.
Er meinte, dass ich aber mind. mit 15.000 Euro rechnen müsste. Leider finde ich seine Visittenkarte nicht mehr.
Ich werde mal im Internet nachforschen, ob ich da noch was finde.

Wünsche dir viel Erfolg bei deinem Vorhaben und freue mich auf weitere Beiträge.

Gruß
Joachim

PS:
Hier noch Bilder von den 2 Fahrzeugen:

 

 

 

 
 


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04 Jan 2021 10:51 #41663 von Miss Daisy
Vielen Dank Joachim. 
Mit 15.000 € kommt man heute nicht mehr ganz hin. Ca. 21.000€ müssen investiert werden wenn die Komponenten bei einem Händler in Deutschland gekauft werden. CE ist hier sehr wichtig. Und die Auflagen für TÜV sowie Emissionen müssen berücksichtigt werden. 
Aber es ist sehr spannend und ich kann dann ohne Probleme Städte anfahren. 
Viele Grüße 
Jclaude

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04 Jan 2021 13:57 - 04 Jan 2021 14:09 #41664 von Presseabteilung
Liebe Kollegen,

sehr beeindruckend, in der Tat, und sicher sehr interessant für Alltagsfahrer. Aber was bleibt vom authentischen Fahrgefühl übrig? Und ist das wirklich noch fahrendes Kulturgut? Wollen wir einknicken vor der Anti-Auto-Lobby, die meint, ein Oldtimer gehöre ins Museum, aber nicht in die Innenstadt? Sollten wir uns nicht vielmehr dafür stark machen, dass ein mobiles Denkmal seine Geschichte nur dann erzählen kann, wenn es so genutzt wird, wie es ursprünglich vorgesehen war? Was ist ein Käfer, ein Porsche 911, eine Isabella ohne ihr spezielles Verbrennergeräusch? Brauchen wir nicht endlich eine starke Interessenvertretung, die es uns möglich macht, nicht schon heute an die engstirnigen Verbote von morgen denken zu müssen? Ich will nichts kleinreden, aber auch die Gedanken teilen, die mir beim Betrachten von E-Motoren in alten Autos durch den Kopf gehen. Die Borgward-IG ist nicht einmal mehr im Deuvet. Nichts für ungut!

Grüße,
Christian

 

Wir fahren Borgward – und schreiben darüber.
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04 Jan 2021 14:43 - 04 Jan 2021 14:46 #41665 von borgideluxe
Hallo Christian,
ich fange mal hinten an. ;)
Die Borgward IG ist nicht einmal mehr im Deuvet. Das ist richtig, dass hatte auch seine Gründe aber nichts mit Elektromobilität zu tun.
Auch ich habe mich letztendlich zum konventionelen Borgward Motor entschieden, weil ich viele Dinge genauso sehe wie du.
Fahrendes Kulturgut ist es dann mit Sicherheit nicht. Aber ist so was in ein paar Jahren überhaupt noch möglich?
Die Zeiten ändern sich sehr rasant. Denk einfach nur 1 Jahr zurück wie sehr sich die Welt verändert hat.
Es stehen politische Wahlen an, denk einfach nur mal an FFF. Ich will es nicht länger beschreiben, weil es dann Politisch würde.
Wir wissen doch gar nicht, ob wir unsere Autos in 3 oder 5 Jahren überhaupt noch bewegen können/dürfen.
Daher war meine Skepsis vor knapp 3 Jahren schon etwas verflogen und heute könnte ich mir vorstellen, dass es eine
Alternative sein kann. Zudem hat Borgward in früheren Jahren auch schon Elektroautos gebaut. 

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Was mich am meisten an der Elektormobilität stört ist die Herstellung der Batterien.

Ansonsten finde ich die Idee von Jean Claude auch sehr interessant und gut.

Gruß
Joachim


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04 Jan 2021 15:55 #41666 von B 2000 Diesel
Meine Meinung.
Ich find es gut wenn Jean Claude da einen Versuchswagen baut.  Ob das Sinn macht muss er für sich selber entscheiden. 
Wie die Entwicklung , gesetztlich wie technisch, mit den Oldies weitergeht können wir nicht voraussehen, je nachdem wie das aussieht hätte man da aber eine Möglichkeit.

Ich persönlich möchte solange Verbrenner fahren, wie es erlaubt und möglich ist, da ich mein Problem ebenfalls mit den Batterien habe.
  In der Herstellung , in der Entsorgung wie auch im Unfallgeschehen bei einem Kurzschluss. Die Feuerwehr hat da echte Probleme mit weil es sich da um Hochvoltanlagen handelt.

Schorsch 
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04 Jan 2021 16:11 - 04 Jan 2021 16:14 #41667 von isabella-team
Hallo zusammen, 

ich finde das Projekt von Jean-Claude im Sinne der Bewältigung einer technischen Herausforderung interessant. Auch finde es nicht richtig, Leute, die Ihr Auto auf irgendeine Art individualisieren dafür zu kritisieren. Trotzdem halte ich die Umrüstung eines Oldtimers auf Elektroantrieb aus globaler Sicht aber für falsch und gefährlich für die Szene. Insofern gebe ich Christian Recht, dass wir alles daran setzen müssen, Oldtimer als Kulturgut in ihrer bisherigen Form zu erhalten. Lobbyarbeit ist gefragt. Ob da die Deuvet oder der ADAC die richtigen Vertreter sind, kann man sicherlich diskutieren.

Mit dem Umrüsten auf die vermeintlich umweltfreundliche Elekromobilität wecken wir nur bestimmte politische Kreise, die uns Oldtimerfahrer ohnehin für umweltverschutzende  Geldsäcke halten und denen kann man doch eine solche Umrüstung auferlegen. Egal ob das Ganze dann 10.000, 15.000 oder 20.000€ kostet, wenn das zur Pflicht wird, ist die Oldtimerszene tot oder nur noch was für die Leute, die das Geld haben. Diese Gefahr ist nicht von der Hand zu weisen. 

Wie hat es der Redakteur einer Oldtimerzeitschrift so schön geschrieben, im Moment gibt es leider die Tendenz zur Zwangselektrifizierung. Technologischer Wandel ist gut, aber nur dann, wenn er wie beim Computer oder Handy aus sich heraus erwächst und nicht staatlich verordnet wird, wie es bei der Elekromobilität der Fall ist. Was zuletzt auch immer öfter auf den Tisch kam:  In der Gesamtbetrachtung sind Elektroautos nicht umweltfreundlicher, angefangen von der Batterieproduktion, über den Strommix, über den Aufbau der Infrastruktur bis hin zum Feinstaub durch erhöhten Reifenabtrieb. VW gibt beim ID3 eine Batteriehaltbarkeit von 8 Jahren oder 160.000 km an - und was dann? Ein Oldtimer hat ja eher eine lange Haltedauer, der Batterietod ist also ein echtes Thema.

Es gibt Leute, die finden das Fahrgefühl und den Geräuschkomfort eines Elektoautos klasse und das ist völlig in Ordnung so. Sobald das umweltpolitisch begründet werden soll, wirds allerdings wackelig. Letztlich verlagert ein Elektroauto das Umweltproblem nur aus dem eigenen Wahrnehmungs- und Messbereich an die Orte der Strom- und Batterieproduktion. Das gilt meiner Meinung nach auch für umgerüstete Oldtimer, bei denen ja noch erschwerend hinzu kommt, dass die Technikkomponenten, die eigentlich zum Auto gehören, ja schon vor Jahrzehnten produziert wurden und die Umrüstkomponenten ja erst noch umweltschädlich produziert werden müssen.

Die Oldtimerszene sollte sich gar nicht erst in eine Rechtfertigungsposition drängen lassen, denn letztlich ist nahezu jedes Hobby irgendwie umweltbelastend. Wenn doch noch synthetische Krafstoffe angeboten werden, sollten wir aber auch die Bereitschaft entwickeln, die Mehrkosten hierfür zu tragen. Dann bleiben aber wenigstens der Charakter und das Fahrgefühl unserer Autos so erhalten, wie es für ein Kulturgut angemessen ist. 

Bitte entschuldigt diesen sehr langen Beitrag, aber das musste ich mir mal von der Seele schreiben. 

Herzliche Grüße 

Gottfried 
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04 Jan 2021 17:04 #41669 von Miss Daisy
Wow.
Liebe Borgwardianer, ich freue mich sehr über rege Kommentare sowie Gefühle.
Auch ich bin Oltimer-Fanatiker und stehe auf das richtige Oldie Fahrgefühl. Jedoch in meiner Brust schlagen 2 Herzen... ich bin auch Technikbegeistert.
Thema Umwelt: Wir sollten uns nichts vormachen wenn es um Umwelt geht. Fliegen tun gerne sehr viele... Masttiere (aus schädlicher Produktion) essen, tun auch sehr viele .... sehr viele Haben TV, PC, Handy, Elektroherd, d.h. wir nutzen alle Energie und Strom aus umweltschädlichen Quellen sprich Batterieren... wir kaufen indirekt ware aus China, Bangladesh, Indien...
Warum also nur das Thema Elektro/Batterie für Oldtimer betrachten? Seit 30 J. kaufe ich nur Demeter Bio und entsorge umwelt- bzw. fachgerecht. Mein Strom kommt (lt. Vertrag) 100% aus regenerative Quellen. Reicht das? Mit Sicherheit nicht da wir Menschen (mir inkl.) unsere Erde stetig ausbeuten. Ich meine das Thema Umwelt braucht eine globale Anstrengung. Es gibt für alle Autos weltweit weder genügend zukunftsweisende Resourcen für 100% Wasserstoff noch Elektromobilität. Und wir Menschen sind mobil somit wollen wir uns von A nach B bewegen. Ich denke jedoch, dass meine E-Isabella eventuell umweltschonender sein kann, da ich viel weniger damit fahren würde. Wissen tue ich es aber (noch) nicht.
Mit meinem Projekt möchte ich die grüne Stromtechnologie anzapfen. Da würde bedeuten, dass die Herstellung der Batterien (noch) schädlich ist. Aber ich baue auf Innovationen die ganz sicher kommen werden. Dann fahre ich vielleicht mit meiner Miss Daisy 80% umweltschonend ... aber ich fahre Oldtimer ... vom Gefühl nur leiser, der Rest bleibt original.
Die Welt ändert sich rasant und künftig wahrscheinlich noch schneller. Da versuche ich irgendwie mitzuhalten ...

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Übrigens, ich habe mehr als eine Isabella jedoch baue nur eine um. Mein Cabrio wird stets nach Benzin riechen und das ist gut so.

Projekt Miss Daisy: mein Umbau auf Elektro könnte auch andere Borgwardianer inspieren. Ich bin dann gerne bereit mein Wissen anzubieten. 

Viele Grüße und hoffentlich darf ich weitere Anregungen lesen.
Jclaude alias Miss Daisy

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04 Jan 2021 18:38 #41672 von lloydmann
Hallo Liebe Technikbegeisterte ,
E-Auto fahren ist leise ,spurtstark ,modern ,mainstream , chick ,sexy ,politisch korrekt ........ ( -Aber sicher nicht umweltfreundlich !!)

Wer neben einem Windrad lebt ,oder sich Monokultur mit Maisfeldern und der damit verbundenen Überdüngung und Trinkwasservergiftung ausgesetzt sieht ,wird diese tollen Eigenschaften der E-mobilität sicher etwas anders sehen.

(Aber wer trinkt schon Wasser .)

Wenn wir Co2 sparen wollen, sollten wir anders vorgehen ,und zuerst den Strom der aus der Steckdose kommt durch regenerativen ersetzten und nicht an der komplizietesten Stelle der, Mobilität mit all seinen Übergangs- und Ladeverlusten und schädlicher Batterie Produktion anfangen.
Meine Meinung .
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04 Jan 2021 19:07 - 04 Jan 2021 19:20 #41674 von borgideluxe
Hallo,

die Entwicklung geht sehr rasant weiter, daher finde ich es gut, dass dieses Thema auch diskutiert wird.
Ich glaube das wir uns alle einig sind indem wir unsere Fahrzeuge gerne so weiter nutzen möchten wie bisher.
Schließlich ist es ja auch die plausible Technik, die fasziniert weil sie sehr gut funktioniert.
An die Ökobilanz unserer Autos kommt m.E. ein Tesla niemals ran. ;)
Bei einer E- Isabella könnte sie vielleicht irgenwann noch anders aus sehen. :|

Wie ich schon erwähnt habe, ist mein größtes Problem die Batterie. Herstellung, Entsorgung und die Sicherheit. (zum Beispiel bei einem Brand)
Es werden für die Gewinnung von Rohstoffen ganze Landschaften vernichtet, existenzen von Menschen betroht und vor Kinderarbeit schreckt man auch nicht zurück.
Das Thema ist m.E. überhaupt nicht zu Ende gedacht. Es erinnert an den damaligen Bau von Atomkraftwerken wo das Konzept auch nicht rund war und ist. 
Bis heute hat man keine Lösung für die Entsorgung der Brennstäben. Es wurde aber politische durgesetzt genau wie man jetzt versucht mit allen Mitteln und ohne jegliche Vernunft die E-Mobilität durch zu setzen.

Ich habe nichts gegen eine rasante technische Enwicklung, wenn sie bis zum Ende durchdacht ist . Das ist sie aber bei den Batterien nicht. (noch nicht)
Daher hoffe ich auf bessere Lösungen, gerade was die Speicherung von Energie anbelangt.

Das ein Elektro- Auto an sich eine Zukunft hat, davon bin ich überzeugt.

Mein Meinung.
 


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04 Jan 2021 20:18 #41675 von isabella-team
Hallo Joachim,

der Vergleich mit der Kernkraft passt haargenau. Bis heute suchen wir nach Endlagern und man will in 30 Jahren eines gefunden haben.......

Neue Technologien haben der Menschheit immer dann geholfen, wenn sie sich aus sich selbst entwickelt und den Menschen einen wie auch immer gearteten Vorteil gebracht haben. Das Elektroauto ist letztlich genauso alt wie das Auto mit Verbrennungsmotor. Diese Technologie ist nicht neu und hat sich aus gutem Grund bisher nicht durchgesetzt. Das fängt schon damit an, dass wir die bisher zentralen "Tankstellen" mit Milliardenaufwand dezentralisieren müssen. Es kommen die schon diskutierten Probleme hinzu. Was wir benötigen ist ein intelligenter Mix, der auch den unterschiedlichen Anforderungen, Wohnsituationen und wirtschaftlichen Möglichkeiten der Käufer Rechnung trägt. Was macht z.B. zukünftig jemand, der bislang 6 Jahre alte Gebrauchte gekauft hat und damit dann noch Jahre glücklich war? Ein Elektroauto dieses Alters zu kaufen, ist wegen der Batterie ein u.U. wirschaftliches Fiasko. 

Die plötzliche Verteufelung des Verbrennungsmotors ist Ideologie und natürlich auch eine Folge des Abgasskandals. Dahinter steckt auch die Lobbyarbeit der Stromerzeuger, die darin die Ölmultis beerbt haben. Und auch der Autoindustrie ist in den letzten Jahren in einem gesättigten Markt ja nichts Besseres eingefallen, als immer größere und schwerere Vehikel zu bauen. Da ist es doch schön, wenn man mit staatlicher Hilfe 45 Millionen Autos schnellstmöglich der Verschrottung zuführt, eine solche Abwrackaktion erträumt sich doch jeder Automanager. Es ist umweltpolitisch Unfug Millionen funktionsfähiger Autos zu verschrotten, aber es beschleunigt den Markt ungemein. Wir Oldtimerfahrer müssen aufpassen, dass wir nicht in diesen Strudel geraten. Wir bewahren technisches Kulturgut und brauchen uns dafür nicht zu rechtfertigen.

Vielleicht kann sich der Eine oder Andere unter Euch noch an die elektrischen Schreibmaschinen mit Speichermöglichkeit (immerhin eine Seite) erinnern, die es in den 80er Jahren kurz gab. Das war das letzte Aufbäumen der Schreibmaschinenindustrie vor der Einführung des Computer. Dann war diese Technologie ganz schnell verschwunden. Genauso kann man das batterieelektrische Auto als Zwischentechnologie sehen. Mal schauen, wann der neue "Computer" im Automobilbereich kommt.

Herzliche Grüße

Gottfried

   
 
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05 Jan 2021 10:15 #41677 von Miss Daisy
Hallo,
wie Gottfried aufzeigt, “stirbt” eine Technologie eventuell irgendwann.
Es gibt eindeutig zu wenig Rohstoffe für alles wenn die gesamte Welt elektrisch fahren möchte. Jedoch auch Erdöl ist begrenzt vorhanden. Ich träume von einer Welt worin Technologie nicht auf Kosten der Ökologie genutzt wird. Auch nicht für Grundnahrungsmittel!
Ich bin aber auch der Meinung, dass der Oldtimer-Markt “im Westen “ bedeutend groß ist somit Oldtimer eine Chance behalten werden. Das fände ich gut und erstrebenswert.
Dafür setze ich mich entsprechend ein. Elektro ist für mich nicht die Zukunftsalternative jedoch eine Möglichkeit die Differenz zwischen Verbrenner und Elektro zu verstehen und es im kleinen zu “erforschen”. Der Originalmotor kommt nicht weg und kann anschließend erneut ohne Probleme verbaut werden. Trotzdem glaube ich, bleibt es ein bisschen Kulturgut auch wenn eine neue Technologie teilweise verschmolzen wird.
Viele Schraubergrüsse von Miss Daisy

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05 Jan 2021 12:44 #41679 von Borg Wardner
Moin zusammen,ich kann Jean-Claude gut verstehen, hatte ich doch vor 3 Jahren die Idee meine Vorgartenisabella in die “Zukunft“ retten zu wollen und zwar als Alltagsauto. Ich hatte Kontakt zu zwei Umrüstfirmen, die damals bereits zahlreiche Oldies ausgestattet haben, der eine sogar mit der Möglichkeit alles als Bausatz zu erwerben und unter seiner Aufsicht selbst einzubauen (wurde vom zweiten dann aufgekauft!!). Sie haben einfach einen Getriebeadapter individuell gefräst und zwischen E-Motor und altem Getriebe geschraubt. So hätte ich sogar mit der Lenkradschaltung die Isa e-mässig fahren können. Problem war und ist, neben der umweltfeindlichen Herstellung, das Gewicht und der täglich schwankende Tagespreis der Batterien. Bei der Anforderung 140 km/h und einer Reichweite von 400 km (alles darunter rechtfertigt i m Augen den Aufwand nicht), hätte die Umrüstung 40.000 € kosten sollen und die Isa wäre pickepacke voll mit Batterien, aus Gewichtsverteilungsgründen nicht nur im Kofferraum. Will sagen, ich finde die Umsetzungsidee toll, wenn es zu dem Preis heute geht und es ein Alltags-(stadt-)auto werden soll. Umweltmässig bedenklich (noch?) wg der Batterieherstellung, ebenso problematisch das Gewicht- u. Platzproblem. Von der Erhaltung als Autokulturgut sind wir dann aber ebenso weit entfernt, wie die „Oldtimer“ auf Kuba, die über japanischen Chassis nur noch die Hülle eines 59er Chevys fahren. Schwierig.GrußBW 

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05 Jan 2021 13:06 #41680 von uwevogel
Solange die Argumentation "technisches Intersse" ist, schaue ich da gespannt zu.....

Umweltfreundlich ist es mit Sicherheit nicht, denn die Gesamtenergiebilanz eines Automobils, egal welcher Antriebsart, inkl. Herstellung, wird umso günstiger, je länger es gefahren wird. Und so erfreue ich mich meines umweltfreundlichen Fuhrparks,in dem kein Auto jünger als 20 Jahre ist, bekämpfe die Wegwerfgesellschaft und denke mir meinen Teil......

Je mehr Menschen elektrisch fahren, desto länger kann ich meine umweltfreundlichen Oldies fahren.... und ganz zur Not gibt's dann sythetisches (umweltfreundliches) Benzin.....

Grüße

Uwe
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05 Jan 2021 14:00 #41681 von isabella-team
Hallo Uwe,

so einfach wir man uns das wohl leider nicht machen. Die Oldtimerszene wird viel stärker als bisher aktiv um den Erhalt der historischen Mobilität kümmern müssen als bisher. Das Thema E-Fuels wurde seitens der Bundesregierung und der EU bisher immer bewusst blockiert. Man träumt von einer "emmissionsfreien" Mobilität, wobei damit gemeint ist, Emmissionen dort, wo man sie nicht sieht oder misst. 

Immerhin bewegt sich auf EU-Ebene jetzt etwas, man hat das Thema E-Fuels in eine Befragung der EU-Bürger aufgenommen. Jeder Oldtimerbesitzer sollte im eigenen Interesse diesen Fragebogen beantworten:

ec.europa.eu/info/law/better-regulation/have-your-say/initiatives/12655-Revision-of-the-CO2-emission-standards-for-cars-and-vans/public-consultation

Darin sieht man auch deutlich, was uns blüht, wenn sich deren Vorhaben in reiner Lehre durchsetzt. Ich habe den Fragebogen beantwortet, wie alles bei der EU sehr aufgeblasen, kompliziert und bürokratisch. Aber es lohnt sich, seine Meinung zu äußern, im Sinne unseres Hobbys.

Besten Dank und herzliche Grüße

Gottfried 


   
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05 Jan 2021 15:39 - 06 Jan 2021 00:43 #41684 von uwevogel
Hallo Gottfried,

genau, wie von dir beschrieben: man registriert sich und bekommt dann die Fehlermeldung: e-mail nicht bekannt....

Alternative: immer schön wählen gehen und das Kreuzchen an der richtigen Stelle setzen.
Grüße

Uwe

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05 Jan 2021 16:06 #41685 von isabella-team
Hallo Uwe, 

stimmt, das Mailproblem hatte ich auch, warum auch immer. Ich habe ein neues Konto angelegt und eine andere Mailadresse angelegt, dann hat's geklappt. Nicht aufgeben. 

Herzliche Grüße 

Gottfried 

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